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Protokoll

89. Sitzung des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg

9. Juli 2025, Honigfabrik Wilhelmsburg

Beginn 18.30 Uhr, Ende 20.45 Uhr

Tagesordnung

TOP 1:     Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2:     Ergänzungen zur Tagesordnung

TOP 3:     Bericht des Vorstandes

TOP 4:     Wegewarte in Wilhelmsburg; Struktur und Aufgaben – Informationen durch das Fachamt Management des öffentlichen Raumes

TOP 5:     Zurück in die ZINNZukunft?! Zum Stand der Planungen des Zinnwerke e.V. und der Lawaetz-Stiftung

TOP 6:     Drei Empfehlungsvorlagen

TOP 7:     Neues aus den Quartieren

TOP 8:     Rückmeldungen aus dem Regionalausschuss

TOP 9:     Termine / Sonstiges

 

TOP 1:            Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

Herr Holler eröffnet die 89. Sitzung des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg. Es sind Vertreterinnen und Vertreter aus acht, später neun Quartieren anwesend, damit ist der Beirat beschlussfähig. Ebenso nimmt ein Vertreter einer Partei (DIE GRÜNEN) an der Sitzung teil. Herr Holler bedankt sich bei der Honigfabrik für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Anschließend führt Herr Holler durch die heutige Sitzung.

 

TOP 2:     Ergänzungen zur Tagesordnung

Zur vorliegenden Tagesordnung für die heutige Sitzung gibt es keine Ergänzungen.

 

TOP 3:     Bericht des Vorstandes

Verfügungsfonds Beirat für Stadtteilentwicklung: Herr Holler informiert, dass vor der heutigen Sitzung ein separates Treffen des „Vergabegremiums“ stattfand, um über die vorliegenden Anträge zu beraten. Das „Vergabegremium“ trifft sich regelhaft vor den Sitzungen, um über Anträge zu entscheiden. Alle Mitglieder sind aufgefordert an den Vergabesitzungen teilzunehmen, zur Beschlussfähigkeit ist die Anwesenheit von mindestens fünf Quartieren erforderlich. Eine separate Einladung erfolgt durch die Geschäftsstelle. Herr Holler berichtet des  Weiteren, dass in diesem Jahr noch ca. 2.400 Euro für Projektförderungen zur Verfügung stehen (einige, wenige Anträge aus 2024 wurden noch nicht final abgerechnet). Herr Holler weist zusätzlich darauf hin, dass die großzügige Bereitstellung der Verfügungsfonds-Mittel in Höhe von 10.000 Euro durch die Wilhelmsburger Firma Mankiewicz Gebr. & Co. (GmbH & Co. KG) letztmalig in 2025 erfolgt. Das Jahr 2025 muss entsprechend dazu genutzt werden, alternative Finanzierungsquellen für den Verfügungsfonds zu finden. Alle Beiratsmitglieder sind angehalten, sich daran zu beteiligen. Erste Gespräche wurde dazu bereits mit potenziellen zukünftigen Förderern geführt.

Öffentlichkeitsarbeit Postwurfsendung: plankontor hat in Abstimmung mit dem Vorstand und dem Regionalbeauftragten Wilhelmsburg/Veddel einen Info-Flyer erstellt (Auflage: 2.500 Stück). Zusätzlich hat plankontor in den beiden derzeit nicht besetzten Quartieren (Georgswerder, Peter-Beenck-Straße) eine flächendeckende Verteilung durchgeführt. Alle Beiratsmitglieder sind angehalten, diesen in ihren Quartieren zu verteilen.

Wahlperiode 2026-2028 Beirat für Stadtteilentwicklung: Die aktuelle Wahlperiode des Beirates endet zu Ende 2025. Auch für die derzeitigen Mitglieder ist eine erneute Bewerbung für die kommende Wahlperiode (2026-2028) erforderlich. Die Mitglieder des Beirates werden vom Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel gewählt und nach Beschluss der Bezirksversammlung eingesetzt. Der Kurz-Bewerbungsbogen wird zeitnah von der Geschäftsstelle zunächst an die derzeitigen Mitglieder übermittelt. Der Eingang der Bewerbungen sollte möglichst bis September 2025 erfolgen.

 

TOP 4:     Wegewarte in Wilhelmsburg; Struktur und Aufgaben – Informationen durch das Fachamt Management des öffentlichen Raumes

Herr Hinz, Fachamtsleiter Management des öffentlichen Raumes (Fachamt MR), und Frau Gummert, Abteilungsleiterin Straßen, erläutern die Struktur und die Aufgaben der Wegewarte im Bezirksamt Hamburg-Mitte:

Zu den Informationen von Herrn Hinz und Frau Gummert gibt es folgende Anmerkungen/ Nachfragen:

 

TOP 5:     Zurück in die ZINNZukunft?! Zum Stand der Planungen des Zinnwerke e.V. und der Lawaetz-Stiftung

Frau Zierott (geschäftsführende Vorständin Lawaetz-Stiftung) und Herr Reyes Loredo (Vorstand Zinnwerke e.V.) stellen die Planungen und den aktuellen Arbeitsstand zur Weiterentwicklung der Zinnwerke vor:

Zu den Informationen von Frau Zierott und Herrn Reyes Loredo gibt es folgende Anmerkungen/ Nachfragen:

 

TOP 6:     Drei Empfehlungsvorlagen

Die Anwesenden erörtern die mit der Einladung zur Sitzung verschickten Empfehlungsvorlagen.

Beiratsempfehlung 2/2025: Zukunft der ambulanten sowie stationären ärztlichen Versorgung in Wilhelmsburg

Die Versorgung der Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger mit Fachärzten war bislang bereits deutlich unzureichend. Mahnende Aufrufe in der Vergangenheit haben hier bislang keinerlei Abhilfe geschaffen.

Die nun geplante Schließung des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß Sand ist für den Stadtteil und seine Bewohnerinnen und Bewohner ein großer Schock, auch wenn manche insgeheim dies schon befürchtet hatten. Durch den Wegfall der stationären und der wohnortnahen Notfall- und Akutversorgung wird sich die Versorgungslage im Stadtteil weiter verschlechtern. Dies ist für die Bewohnerinnen und Bewohner nicht hinnehmbar. Gerade auch unter dem Aspekt, dass Wilhelmsburg in den kommenden Jahren durch diverse Bauvorhaben deutlich an Einwohnerinnen und Einwohnern wachsen wird, ist eine gute und umfassende ambulante, stationäre und wohnortnahen Notfall- und Akutversorgung unabdingbar. Um dies zu gewährleisten, besteht seitens der Stadt Hamburg dringender Handlungsbedarf. Es bedarf eines „Gesundheitskonzepts Wilhelmsburg“, in dem auch die Zukunft des Krankenhauses „Groß Sand“ – bspw. durch Übernahme durch die Stadt Hamburg – enthalten ist. Die Versorgung einer solchen „Mittelstadt“ muss dabei neben ausreichenden Haus- und Facharztkapazitäten auch  ein stationäres Angebot für regelhafte Erkrankungen und Verletzungen beinhalten. Das Ziel muss sein, eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.

Ein solches Gesundheitskonzept darf allerdings nicht am Reißbrett entstehen, sondern muss gemeinsam mit den Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern erstellt werden, damit die lokalen Bedarfe möglichst passgenau umgesetzt werden können.

Der Beirat für Stadtteilentwicklung empfiehlt dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel dringend, sich dafür einzusetzen, dass ein runder Tisch ins Leben gerufen wird, bei dem – unter Beteiligung der Politik, der Verwaltung, der Bürger sowie aller lokalen Akteure im Gesundheitssektor – ein „Gesundheitskonzept Wilhelmsburg“ entwickelt wird. Bis zur Einrichtung eines solchen runden Tisches soll die Beteiligung der Beiräte in Wilhelmsburg durch die Entsendung informierter Vertreter (bspw. des Vorsitzenden des Regionalausschusses) in die Beiräte sichergestellt werden.

Über die Empfehlungsvorlage stimmt der Beirat für Stadtteilentwicklung wie folgt ab:

23 Ja-Stimmen, davon 9 Beiratsmitglieder und Vertreter:innen von 1 Partei (DIE GRÜNEN)

Keine Enthaltungen

Keine Gegenstimme

Damit ist die Empfehlung verabschiedet.

 

Beiratsempfehlung 3/2025: Kita-Versorgung im Neubaugebiet Georgswerder

Der Stadtteil Georgswerder wird in naher Zukunft viele neue Bewohnerinnen und Bewohner bekommen. Neben mehreren Baugemeinschaften, gibt es einen SAGA-Bau, welcher im Besonderen auf Familien ausgelegt ist. Die Erstbezüge in den Baugemeinschaften und im SAGA-Bau beginnen bereits im Frühjahr 2026. Mit allen Neubezügen braucht der Stadtteil am Ende schätzungsweise für 70 Kinder einen Kitaplatz. Die Baugenehmigung für die geplante Kita vom vorgesehenen Kita-Träger Weltwissen-Kitas, verzögert sich, bis wann ist ungewiss. Der Träger wäre für eine Zwischenlösung bereit, damit die Kinder im Stadtteil ankommen können und nicht nach Fertigstellung der geplanten Kita wieder Umgebung und Bezugspersonen wechseln müssen. Die Sozialbehörde verweist auf umliegend Kita-Versorgungen, sowie auf die IBA. Beides führt nicht zu einer ortsnahen Kita-Versorgung für die dort lebenden Familien. Wieder einmal kommt es zu einem Einzug in ein Neubaugebiet ohne das die sozialen Infrastrukturen fertiggestellt sind.

Der Beirat für Stadtteilentwicklung empfiehlt daher dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass das Genehmigungsverfahren für die vorgesehene Weltwissen-Kita beschleunigt wird und das bis zur Fertigstellung eine Zwischenlösung mit der Sozialbehörde und dem Träger gefunden wird.

Über die Empfehlungsvorlage stimmt der Beirat für Stadtteilentwicklung wie folgt ab:

20 Ja-Stimmen, davon 9 Beiratsmitglieder und Vertreter:innen von 1 Partei (DIE GRÜNEN)

Keine Enthaltungen

Keine Gegenstimme

Damit ist die Empfehlung verabschiedet.

 

Beiratsempfehlung 4/2025: Baustelle Georg-Wilhelm-Straße und Trettaustraße – Baufortschritt beschleunigen und Kommunikation verbessern!

Bereits seit mehreren Jahren wird die Georg-Wilhelm-Straße umfassend saniert und grundinstandgesetzt. Im Zuge dessen wurde Mitte Oktober 2024 das Baufeld erweitert und schließt seither den gesamten Kreuzungsbereich Georg-Wilhelm-Straße / Trettaustraße mit ein und erstreckt sich mit einer Vollsperrung ab Kuckuckshorn bis zur Tankstelle Nordoel (Georg-Wilhelm-Straße 205). Eine Fertigstellung dieses Abschnitts war für Mitte März 2025 angekündigt. Davon sind wir meilenweit entfernt! Stattdessen herrscht seit ca. acht Wochen Stillstand auf der Baustelle. Laut Artikel im NEUEN RUF vom 21.06.2025 sei ein während der Baumaßnahme festgestellter erhöhter Grundwasserspiegel für den Baustopp verantwortlich. Wann die Bautätigkeit wieder aufgenommen werden könne und wann mit einer Fertigstellung zu rechnen sei, könne zum derzeitigen Zeitpunkt weder vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) noch von der bauausführenden Firma EUROVIA Bau GmbH gesagt werden. Auch auf direkte Nachfragen wird nicht reagiert und eine Anwohnerkommunikation findet nicht statt.

Der Beirat für Stadtteilentwicklung empfiehlt dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel, sich bei den verantwortlichen Stellen dafür einzusetzen, dass die Bautätigkeit so schnell wie möglich wieder aufgenommen und die Baustelle zügig fertiggestellt wird und parallel eine kontinuierliche und zeitnahe Information über das weitere Vorgehen, zeitliche Abläufe etc. an die Anwohnerinnen und Anwohner erfolgt.

Über die Empfehlungsvorlage stimmt der Beirat für Stadtteilentwicklung wie folgt ab:

Über die Empfehlungsvorlage stimmt der Beirat für Stadtteilentwicklung wie folgt ab:

22 Ja-Stimmen, davon 9 Beiratsmitglieder und Vertreter:innen von 1 Partei (DIE GRÜNEN)

Keine Enthaltungen

Keine Gegenstimme

Damit ist die Empfehlung verabschiedet.

 

TOP 7:     Neues aus den Quartieren

Ausbesserung Fußweg Kirchdorfer Straße: Herr Demann berichtet, dass der Fußweg entlang der Kirchdorfer Straße zwischen Siedenfelder Weg und Schönenfelder Straße umfassend ausgebessert wurde.

 

TOP 8:     Rückmeldungen aus dem Regionalausschuss

Herr Holler informiert die Anwesenden zu den vom Beirat verabschiedeten Empfehlungen Grundreinigung der Fußgängerbrücke beim S-Bahnhof / Busbahnhof Wilhelmsburg (Muharrem-Acar-Brücke) und Überdachung Marktplatz Stübenplatz:

Grundreinigung der Fußgängerbrücke beim S-Bahnhof / Busbahnhof Wilhelmsburg (Muharrem-Acar-Brücke): Nach einem Vor-Ort-Termin in der 20. KW 2025 plant die Stadtreinigung Hamburg (SRH) in einem ersten Schritt derzeit die konkrete Umsetzung der Grundreinigung. Die Durchführung der Maßnahme erfolgt in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Das Weiteren erfolgt eine Reinigung der Entwässerung sowie der Trummen zweimal jährlich. Eine Reinigung der Geländer erfolgt nach festgestelltem Bedarf. Graffiti, Sticker und Plakate werden ebenfalls nach Bedarf entfernt. Hierbei gilt, dass nur politische, rassistische oder sexistische Inhalte durch den LSBG entfernt werden. Dies erfolgt i.d.R. umgehend. Letztmalig war der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer dafür im Oktober 2024 vor Ort. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat darüber hinaus Hamburg Verkehrsanlagen GmbH über die defekte Beleuchtung im Bereich der Brücke informiert.

Überdachung Marktplatz Stübenplatz: Der Bezirk Hamburg-Mitte wird kurzfristig einen Auftrag für die Bauwerksprüfung der Dachkonstruktion erteilen. Eine Entscheidung über die PV-Anlage kann erst nach Vorlage der Auswertung der Bauwerksprüfung erfolgen. Das Ergebnis der Prüfung wird voraussichtlich am Ende des 3. Quartals 2025 vorliegen, daraus ergeben sich die weiteren Schritte.

 

TOP 9:     Termine / Sonstiges

Wasserspender in Wilhelmsburg: Die Anwesenden erörtern die Situation der nicht ausreichenden Versorgung mit Trinkwasserbrunnen im Stadtteil. Es wird vereinbart, in der nächsten Sitzung eine Empfehlung mit dem Ziel zu verabschieden, konkrete Standortvorschläge für weitere Trinkwasserbrunnen zu machen. Im Vorfeld sind die Mitglieder und weitere Interessierte aufgefordert, konkrete Standortvorschläge an die Geschäftsstelle unter wilhelmsburg@plankontor-hamburg.de zu übermitteln.

Termine Beirat für Stadtteilentwicklung: Die nächsten Sitzungen des Beirates finden jeweils mittwochs am 24. September und am 26. November um 18.30 Uhr statt (der Ort steht noch nicht fest). Die Mitglieder und weitere Interessierte erhalten ca. zwei Wochen vorher eine gesonderte Einladung und ggf. weitere Sitzungsunterlagen.

 

Protokoll: Michael Schöndienst, plankontor, in Abstimmung mit dem Vorstand des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg und dem Regionalbeauftragten im Bezirksamt Hamburg-Mitte.

 

plankontor Stadt & Gesellschaft GmbH

Michael Schöndienst